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Die Top Sehenswürdigkeiten bei einer Städtereise nach Potsdam

Kompaktinfos rund um Potsdam, ehemalige Residenzstadt der Könige von Preußen

Potsdam ist mit knapp 160.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes Brandenburg und gleichzeitig dessen Hauptstadt. Geprägt ist Potsdam durch seine ausgedehnten Schloss- und Parkanlagen, welche seit 1990 zum UNESCO Weltkultur- und Naturerbe zählen. Zurückzuführen sind diese Anlagen darauf, dass Potsdam lange Zeit die Residenzstadt der Könige von Preußen war. Die Stadt ist auch Sitz des Filmstudios Babelsberg, eines der führenden europäischen Zentren der Film- und Fernsehproduktion. Potsdam befindet sich südwestlich von Berlin am Mittellauf der Havel in einer gewässerreichen Gegend – insgesamt gibt es über 20 Seen rund um Potsdam.

Wahrscheinlich war das Stadtgebiet schon in der Bronzezeit von Siedlungen geprägt, die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 993 in einer Schenkungsurkunde des Kaisers Otto III. 1345 erhielt Potsdam das Stadtrecht und blieb zunächst eine kleinere Stadt in der Mark Brandenburg. Mitte des 17. Jahrhundert begann in Brandenburg die absolutistische Zeit unter Kurfürst Friedrich Wilhelm, der die Stadt zu seiner zweiten Residenz neben Berlin ausbauen ließ. Nun begann der Aufschwung der Stadt in wirtschaftlicher Hinsicht und auch die Einwohnerzahl wuchs. Entscheidend geprägt wurde das Stadtbild ab dem 18. Jahrhundert in Zeiten der Aufklärung vom Monarchen Friedrich dem Großen, der zahlreiche Barockfassaden und u.a. das berühmte Schloss Sanssouci errichten ließ. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 endete die Ära der Monarchie mit dem letzten preußischen König und deutschen Kaiser Wilhelm II.

Schloss Sanssouci wurde im Stil des Rokoko erbaut und besitzt eine ausgedehnte Parkanlage

Das von Friedrich dem Großen erbaute Schloss Sanssouci ist das Wahrzeichen der Stadt Potsdam
Foto: FNeumann / pixabay

Potsdam – was sollte man bei der Städtereise gesehen haben?

Bei einem Besuch in Potsdam kommt man am Wahrzeichen der Stadt, dem Schloss Sanssouci, nicht vorbei. Erbaut im Stil des Rokoko ist es mit seinen Parkanlagen und Weinbergterrassen die prominenteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Es wurde Mitte des 18. Jahrhundert als kleines Sommerschloss für den preußischen König Friedrich den Großen erbaut und erinnert an das berühmte Schloss Versailles in Paris. Das größte Schloss in Potsdam ist allerdings das Neue Palais am Ende des Parks Sanssouci, welches zu Repräsentationszwecken gedacht war.

Die barocke Schlossanlage besitzt mehr als 200 Räume. Das Orangerieschloss wurde im Stil der italienischen Renaissance erbaut und liegt auf einem Höhenzug zwischen Schloss Sanssouci und Klausberg. Im Neuen Garten, einer weitläufigen Parkanlage nach englischem Vorbild, liegt idyllisch am Ufer des Heiligen Sees das Marmorpalais, ein frühklassizistisches Schlossgebäude. Ein bedeutender Bestandteil der Potsdamer Schlösserlandschaft ist des Weiteren das Schloss Belvedere auf dem Pfingstberg, welches eine herrliche Aussicht auf die Stadt bis hin zum Berliner Fernsehturm ermöglicht.

Neben dem Park Sanssouci und dem Neuen Garten gibt es in Potsdam fünf weitere Parkanlagen, darunter den Park Babelsberg mit dem Kleinen Schlossund dem Dampfmaschinenhaus sowie die Pfaueninsel mit Schloss und Ziergärten aber auch den Park Sacrow mit der stilistisch außergewöhnlich gestalteten Heilandskirche. Doch allein schon im Park Sanssouci sind die Sehenswürdigkeiten zahlreich mit Schlossgebäuden, Tempeln, Skulpturen, Pavillons und einer historischen Mühle.

Das Brandenburger Tor ist eines von drei erhaltenen Stadttoren in Potsdam

Das Brandenburger Tor in Potsdam ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Tor in Berlin
Foto: PeterBe / pixabay

 

In der Altstadt von Potsdam mit seinen Vierteln und Plätzen spiegeln sich unterschiedliche Baustile und Epochen aus mehreren Ländern wieder, etwa die Giebelhäuser im Holländischen Viertel oder auch die russische Kolonie Alexandrowka. Das historische Zentrum der Stadt ist hingegen der Alte Markt mitRathaus, Nikolaikirche sowie das Stadtschloss mit Marstall und Lustgarten. Der Neue Markt wiederum ist mit Kabinetthaus und ehemaligem Kutschstalleiner der am besten erhaltenste europäische Barockplatz.

Drei Stadttore sind in Potsdam noch intakt, darunter das imposante Brandenburger Tor (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Tor in Berlin) und das neogotische Nauener Tor. Aber nicht nur Architekturbegeisterte, sondern auch Kunstinteressierte kommen in Potsdam auf ihre Kosten. Die Stadt besitzt eine Vielzahl an Gemäldesammlungen in ihren Schlössern und Museen, wobei die Bildergalerie östlich von Schloss Sanssouci die bedeutendste Sammlung beinhaltet. Erbaut wurde sie im 18. Jahrhundert auf Geheiß von König Friedrich II.

 

Zweifelsohne gehört Potsdam zu den schönsten und somit sehenswertesten Städten Deutschlands. Und wer nach einem ausgiebigen Rundgang durch die weitläufigen Schloss- und Parkanlagen hungrig geworden ist, kann sich mit einer der kulinarischen Potsdamer Spezialitäten wie fangfrischem Fisch, Beelitzer Spargel, Teltower Rübchen und mit „Werderaner Wachtelberg“ (eine besonders milde Weinsorte) stärken.



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