Die Kofferkostenfalle: Gepäckgebühren bei Flugreisen
Wer mit dem Flugzeug verreist, kann sich schon längst nicht mehr sicher sein, dass auch die Koffer im Preis inbegriffen sind. Ein genauer Blick auf die Gepäckbestimmungen lohnt sich also schon allein deshalb, weil er im Zweifelsfall böse Überraschungen bei der Zahlung oder dem Check-in ersparen kann. Denn die Zusatzkosten für die Koffermitnahme können sich je nach Strecke und Fluggesellschaft stark unterscheiden. Dementsprechend sollten Fluggäste schon bei der Buchung darauf achten, welcher Tarif am besten für das jeweilige Reisevorhaben geeignet ist.
Langstrecken und Flüge ohne Gepäck
Zwar müssen sich Reisende bei Langstreckenflügen keine Sorgen um das Freigepäck machen, die jeweiligen Bestimmungen zu Größe und Gewicht sind aber auch hier von Airline zu Airline sehr verschieden und sollten vor dem Reisantritt nochmal überprüft werden.
Dasselbe gilt für Passagiere, die ohnehin nur mit Handgepäck fliegen wollen. Entscheidend sind dann zum einen die zulässigen Obergrenzen für das Gewicht und die Maße des Koffers, zum anderen die allgemeinen Bestimmungen für das Handgepäck, beispielsweise was die Mitnahme von Flüssigkeiten oder gefährlichen Gegenständen betrifft.
Augen auf bei Kurz- und Mittelstrecken!
Ganz anders ist die Situation dagegen bei den Kurz- und Mittelstrecken: Hier müssen sich Reisende unbedingt vor möglichen und unter Umständen unnötigen Zusatzkosten für das Gepäck in Acht nehmen. Wer bei der Buchung nicht genau hinschaut, muss für einen zunächst vermeintlich günstigen Flug gegebenenfalls bis zu 70 Euro pro Gepäckstück und Strecke zusätzlich aufbringen – so wird das „Schnäppchen auf den ersten Blick“ bei genauerem Hinsehen schnell zur Kofferkostenfalle.
Zudem verlangen viele Billigairlines keine einheitliche Gepäckgebühr. Die Preise variieren je nach Strecke und Saison – beispielsweise bei Norwegian Air Shuttle etwa zwischen sechs und 71 Euro. So kann der Flugpreis insbesondere für Familien allein durch das Gepäck bis zu 50 Prozent teurer werden.
Es lohnt sich auf jeden Fall gut informiert zu sein! Gepäckgebühren von Airlines berechnen mag zunächst aufwendig klingen, muss es aber nicht sein. Reisenden kann es am Ende nicht nur Geld, sondern auch Nerven sparen.
Checkliste Gepäckgebühren Flugreisen
- Es ist ratsam, sich vorab zu überlegen, ob ein Flug ohne Freigepäck in Frage kommt. Wenn ja, sind diese in der Regel günstiger.
- Wenn eine Fluggesellschaft mehrere Tarife anbietet, sollten Reisende überprüfen, bei welchen Buchungsklassen das Freigepäck inbegriffen ist.
- Falls der gewählte Tarif kein gratis Freigepäck beinhaltet, ist es meist besser, die Koffer direkt mit zu buchen. Wer diesen Schritt erst am Flughafen tätigt, zahlt in der Regel mehr.