Touristensteuer – wo werden Urlauber zusätzlich belangt
Touristensteuer – was ist das? Die meisten Menschen erwarten die Urlaubszeit schon mit Spannung, denn dann geht es in fremde Länder, um dort weißen Strand, tiefblaues Meer und ein erstklassiges Klima zu genießen. Was viele Touristen dabei jedoch vergessen, im Urlaub erwartet einen nicht nur Sonne, Palmen, Meer und Strand, man muss auch oft tief in die Tasche greifen. Kurtaxe, City-Tax oder Bettensteuer sind oft nicht ganz billig. Mittlerweile ist es für viele Länder zu einer rentablen Einnahmequelle geworden, den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Mallorca und die Kostenfallen für Touristen
Der Sommerurlaub ist bereits gebucht und am Ziel angekommen, wird es dann richtig teuer. Ortssteuer, Bettensteuer oder Kurtaxe wurden oft beim Urlaubsbudget nicht bedacht. Sie können jedoch aufatmen, einige der beschlossenen Extra-Abgaben für Touristen sind in Mallorca mittlerweile kein Gesprächsthema mehr.
So wurde z. B. die Gesetzesvorlage in Mallorca über eine separate Mietwagenabgabe, die ab dem April 2013 in Kraft treten sollte, wieder auf Eis gelegt. Abhängig von der Größe des Mietwagens wollte der Staat noch einmal zwischen 3,50 und 7,50 Euro extra kassieren. Bereits 2002 hatte Mallorca den ersten Versuch gestartet die Touristen abzuzocken in dem trotz Proteste der Reisebranche die sogenannte Ökosteuer einführte. Da die Umsätze der Reisebranche spürbar sanken, musste die Regierung ein Jahr später ihr Projekt wieder beenden.
Im Gegenzug erhöhte Spanien dafür den letzten Herbst die Mehrwertsteuer um drei Prozent, nicht gerade zur Begeisterung der Urlauber. Natürlich sind auch auf dem Festland Spaniens Extra-Abgaben zulasten der Touristen üblich. Will man in Katalonien ein paar Tage bleiben, darf man mit Aufschlägen zwischen 0,50 und 2,50 Euro pro Person und Tag rechnen. Nicht wirklich toll, wenn man einfach so für die Nacht in einem 5-Sterne-Hotel plötzlich 2,50 mehr bezahlen muss.
Italien – Auch hier ist Touristensteuer üblich
Auch Italien hat sich so einiges einfallen lassen, um mit der sogenannten Touristensteuer den Urlaubern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Vor allem in Sachen Zimmer kann das richtig teuer werden. Seit 2011 müssen Touristen pro Nacht und Person bis zu fünf Euro mehr bezahlen, vor allem in großen italienischen Städten, wie Venedig oder gar Rom. Auch die Mautgebühren belasten das Urlaubsbudget der Touristen extrem. 2012 gab es bereits die erste Erhöhung um vier Prozent. Das Jahr darauf sollten die Mautgebühren noch einmal um drei Prozent steigen.
In Deutschland gibt’s die Bettensteuer
Natürlich schwimmt auch Deutschland in Sachen Touristensteuer mit dem Strom. In deutschen Kurorten müssen Touristen auch extra berappen, und zwar bis zu 3,50 Euro pro Person abhängig von der jeweiligen Stadt. Auch Städte, die keine Kurstadt sind, verlangen von ihrem Gästen mittlerweile Gebühren. Das bedeutet, dass der Besucher bis zu fünf Prozent Aufschlag verkraften muss, der verkauft wird als Bettensteuer oder City-Tax. Aktuell kassieren zwar nur Städte, wie Hamburg und Köln, doch auch Berlin will sich ab 2014 die Touristensteuer bei sich einführen.