2013 – Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig
Die Völkerschlacht bei Leipzig ist den meisten Deutschen noch aus dem Geschichtsunterricht präsent: In der wohl größten Schlacht des 19. Jahrhunderts errang die Allianz aus Preußen, Russland, Österreich und Schweden den entscheidenden Sieg über Napoleon, der daraufhin seine Fremdherrschaft beenden musste. Über 600.000 Soldaten zogen damals in den Krieg und mehr als 92.000 zahlten durch Verletzungen oder Tod einen grausamen Tribut.
Genau einhundert Jahre nach der Schlacht, wurde in Leipzig, dort wo die Kämpfe am heftigsten gewesen waren, ein Denkmal zu Ehren der gefallenen Soldaten aufgestellt. Dieses Denkmal gehört mit seinen 91 Metern zu den höchsten Denkmälern Europas und sein Entstehen jährt sich in diesem Jahr zum hundertsten Mal. Dementsprechend kann in diesem Jahr gleich ein doppeltes, rundes Jubiläum gefeiert werden: 200 Jahre Völkerschlacht und 100 Jahre Völkerschlachtdenkmal. Ein Ereignis, das mit allerlei Festlichkeiten begangen wird.
Veranstaltungsorte
Hauptsächlich werden die Feierlichkeiten zum 200-jährigen Jubiläum der Völkerschlacht an drei verschiedenen Orten stattfinden. Zum einen natürlich am Völkerschlachtdenkmal selbst, das ein zentraler Ort der Begegnung und Geschichtsbefragung sein wird. Darüber hinaus steht auch die russischorthodoxe St.-Alexij-Gedächtniskirche im Zentrum der Feierlichkeiten. Und zu guter Letzt sind natürlich auch die Original-Schauplätze der Völkerschlacht nicht vom Veranstaltungsplan der Feierlichkeiten zu streichen. Wachau, Markkleeberg, Dölitz oder Liebertwolkwitz sind die Orte, an denen hautnahes Geschichtserleben möglich wird, denn hier werden Teile der Schlacht nachgestellt sowie Einblicke in das Leben der damaligen Soldaten und Feldherrn gewährt.
Völkerschlacht bei Leipzig – Festwoche im Oktober
Neben den Feierlichkeiten, die bereits seit Anfang des Jahres bestritten werden, gibt es im Oktober eine Festwoche, die ganz im Zeichen des Völkerschlachtjubiläums steht. Vom 17. – 20. Oktober gibt es zahlreiche Aktionen, in denen der gefallen Soldaten gedacht wird und bei denen Menschen einander begegnen können. Den Auftakt bildet die „Versöhnung im Zeichen des Glaubens“ bei der der 22.000 russischen Soldaten gedacht wird. Anschließend erfolgt ein Zusammentreffen gesamteuropäischer Politiker und Abgeordneter, die gemeinsam einen ereignisreichen Festakt begehen.
Im Zuge dieser Begegnung wird auch das restaurierte Denkmal enthüllt und übergeben. Am Samstag den 19. Oktober schließlich wird es ein wahres Fest an Menschlichkeit geben, das mit Lichtinstallationen, Musik, Theater und Tanz vor allen Dingen an die breite Öffentlichkeit aus aller Welt gerichtet ist. Den Abschluss bildet am Sonntag die gelebte Historie: Ungefähr 6.000 Darsteller lassen die Völkerschlacht bei Leipzig in ihren Grundzügen noch einmal auferstehen und lebendig werden. Dieses Unterfangen bietet nicht nur viel lehrreiches für Jung und Alt, sondern auch ein historisches Spektakel, das überaus sehenswert ist.
Nachspiel im November
Auch nach Abschluss der Festwoche, ist sind die Jubiläumsfeierlichkeiten noch nicht gänzlich vorbei. Am Totensonntag, 24. November, findet eine Abendveranstaltung statt, bei der Musik und Texte im Völkerdenkmal zum Besten gegeben werden.